Mitternachtssonne über dem Ammassalik Fjord
Nach all der frischen Seeluft freute ich mich auf ein köstliches grönländisches Abendessen. Als ich erfuhr, dass „nur“ ein dänisches Menü serviert wird, war ich zunächst etwas enttäuscht. Doch bereits die Suppe weckte meinen Appetit auf mehr. Jeder der folgenden Gänge erwies sich als kulinarischer Genuss! Das Urteil lautet: äußerst empfehlenswert!
Über den Bergen von Kulusuk versprach der Ausblick auf die niemals vollständig untergehende Sonne atemberaubend zu sein. Im Hotel bot eine Tour zur Mitternachtssonne an. Also entschied ich mich, diesen nächtlichen Ausflug mitzumachen.
Beim Verdauungsspaziergang zog plötzlich wieder Nebel auf. Bei -2°C und einem starken Wind wurde es auch mir langsam kalt. Vor dem Hotel sah ich einen Polarfuchs, wie er auf der Suche nach etwas Essbarem war. Obwohl er scheu war, gelang es mir, ein Erinnerungsfoto von ihm zu machen.
Wir fuhren mit dem Jeep an einer verlassenen amerikanischen Radarstation vorbei zu einem Aussichtspunkt auf einer Anhöhe über dem Fjord. Der Wind pfiff heftig und es war wirklich eisig. Dort oben traf ich erneut auf einen Polarfuchs. Mit seinem dicken Fell schien er die Kälte mühelos zu auszuhalten. Der Ausblick über den Fjord in Richtung untergehender Sonne entschädigte für alles. Wind, Sonne, Nebel und Regen wechselten im Minutentakt. Es war ein wahrlich bezaubernder, unbeschreiblicher und unvergesslicher Sonnenuntergang. 22:40 Uhr, der Abendhimmel schimmerte in den prächtigsten Farben, als die Sonne hinter den Bergen verschwand.
Zurück im Hotel, als wir uns gemütlich an der Hotelbar zum Abschluss trafen, versuchten der Inuit-Guide, ein Koreaner, ein Däne und ich uns in einem perfekten sprachlichen Kauderwelsch im Geschichtenerzählen und im Stapeln von Bierdosen. Es war ein fröhliches Miteinander, das unsere Reiseerlebnisse noch mehr bereicherte.