Kulusuk – Arctic Wonderworld

Kulusuk – Die arktische Wunderwelt
Kulusuk – Die arktische Wunderwelt

It’s like to meet my family – endlich wieder in Grönland. Nach einer aufregenden Flugreise von rund 1¾ Stunden und 750 km später, landete die Fokker 50 der Icelandair im mysteriösen Morgennebel von Kulusuk (auch bekannt als Kap Dan) im faszinierenden Ostgrönland. Von hier aus starten weitere Flüge zu Zielen wie Nuuk, Kangerlussuaq und Tasiilaq (Ammassalik), letzteres der größte Ort im Osten Grönlands mit etwa 1.900 Einwohnern. Nach einem kurzen Briefing mit dem Reiseleiter machte sich unsere Gruppe auf den Weg zum Hotel. Ich stellte dort meine Reisetasche ab und begab mich zu Fuß auf eine Erkundungstour durch die arktische Wunderwelt, hin zur Stadt Kulusuk.

Entlang des Weges konnte ich das arktische Weidenröschen, Grönlands Nationalpflanz, bewundern, das neben dem sanft im Wind schwingenden Wollgras wuchs. Auf dem Friedhof waren die Gräber liebevoll mit bunten Plastikblumen geschmückt, da echte Blumen aufgrund der hohen Importkosten zu teuer waren. Es war das typische Touristenprogramm, doch es gab noch so viel mehr zu entdecken. In der Ortsmitte der ca. 300 Seelen Gemeinde war nicht viel zu entdecken. Aber für die kleinen, neugierigen Grönlandhunde waren wir eine willkommene Abwechslung.

Im Kulusuk Art und Souvenir Shop erwarb ich einen Tupilaq, eine geschnitzte Figur aus Walknochen oder Walrosselfenbein, die aus der Mythologie der Inuit stammt und magische Kräfte besitzen soll. Der Pilersuisoq-Supermarkt bot eine gut sortierte Auswahl, von allem, was man für den täglichen Gebrauch benötigt. Jagdgewehre und Munition befanden sich neben Babywindeln – ich beschränkte mich jedoch auf ein köstliches Eis.

Später am Nachmittag nahm ich an einem Trommeltanz einer Schamanin und ihrer Schülerin teil. Ein Inuit erzählte uns fesselnde Geschichten über die Jagd und gab uns einen Einblick in die faszinierende Welt der Kajaks. Eine witzige und zugleich praktische Entdeckung waren die wendbaren Fäustlinge aus Robbenhaut mit „2 Daumen“. Falls eine Seite nass wurde und durch die Kälte gefror, konnte man sie einfach umdrehen.

Besonders interessant war die Kirche in Kulusuk, die aus dem Holz eines Dreimasters erbaut und erweitert wurde. Die Fenster der Kirche wurden von Maria Katzgrau entworfen und von der deutschen Firma Dr. H. Oidtmann GmbH in Linnich im wunderschönen Rheinland gefertigt (1970). Während die „Tagestouristen“ bereits zurück zum Flughafen gebracht wurden, verabredete ich mich für den Nachmittag mit einem Inuit zu einer Bootstour entlang des Fjords und durch das Eis. Vorher genoss ich ein gemütliches Mittagessen im Hotel Kulusuk, um mich für das bevorstehende Abenteuer zu stärken.

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